Außerdem sollte einmal die Woche ein sog. Schweine-TÜV gemacht werden. Dabei werden die Tiere gewogen, die Gewichte notiert, alle Tiere untersucht (Körper abtasten, Zähne, Augen, Näschen, Ohren, ggf. Perinealtasche)
Einzelhaltung ist wie bereits erwähnt nicht artgerecht! Selbst wenn Sie es tatsächlich schaffen sollten sich 3 Stunden am Tag mit dem Schweinchen zu beschäftigen, ist es doch noch 21 Stunden alleine. Außerdem kann der Mensch einen artgleichen Partner nicht ersetzen.
Auch ein Kaninchen ist kein adäquater Partner für ein Meerschweinchen! Leider wird dies immer noch von vielen Seiten behauptet. Aber die Tiere sprechen unterschiedliche Sprachen. Außerdem sind leider schon viele Meerschweinchen von den körperlich doch überlegenen Kaninchen verletzt worden. Eine Haltung von mehreren Tieren beider Arten ist möglich – allerdings nur in einem ausreichend großen Gehege.
Für zwei Meerschweinchen sollte der Käfig mindestens 120 x 60 cm groß sein. Sehr beliebt ist auch der Eigenbau von Meerschweinchen"käfigen". Mehr dazu finden Sie hier.
Dazu benötigen sie noch täglichen Auslauf im Zimmer oder im Sommer im Garten. Die Grundfläche kann z.B. auch durch den Einbau von zweiten Ebenen oder durch Zusammenbauen zweier Käfige übereinander vergrößert werden, wenn Ihnen nur diese Grundfläche zur Verfügung steht. Je größer und interessanter eingerichtet der Käfig, desto besser.
Meerschweinchen werden selten völlig stubenrein. Lassen Sie sie daher nicht auf dem teuren Perserteppich laufen. Beseitigen Sie vor dem Auslauf mögliche Gefahrenquellen (Elektrokabel, Elektrogeräte, giftige Pflanzen, Putzmittel; Türen gegen Zuschlagen sichern!). Im Sommer freuen sich ihre Schweinchen auch über Freilauf im Garten. Dann sollte der Auslauf nach oben gegen Tiere (Katzen, Raubvögel) gesichert sein. Die Schweinchen müssen immer die Gelegenheit haben, sich in den Schatten zurückzuziehen.
Hierfür benötigt man mehrere Unterschlüpfe wie z.B. Häuschen (mit 2 Ein-/Ausgängen, damit sich die Tiere aus dem Weg gehen können), Weidenbrücken, Korkröhren, Abflussrohre... Aber auch Bretter, die als zweite Ebenen durch die Gitterstäbe geschoben werden oder Hängematten stellen für die Tiere einen Unterschlupf dar. Als Faustregel gilt: pro Tier ein Versteck.
Dazu gehört ein feststehender Futternapf für das Frischfutter, eine Trinkflasche oder ein Wassernapf und eine Heuraufe zum notwendigen Inventar.
Als Einstreu eignet sich die handelsübliche Kleintierstreu (keine Holzspäne von der Schreinerei holen, sie sind feucht, staubig und können Schimmelpilze und Holzschutzmittel enthalten!). Bitte verwenden Sie keinesfalls klumpende Katzenstreu, da sie beim Verschlucken durch die Tiere zum Tod führt. Gegen Urinstein hat sich bei uns Essigreiniger, -essenz oder auch Zitronensäure bewährt. Unverdünnt aufbringen, einwirken lassen und danach gut ausspülen, dann wird der Käfig wie neu.
Standort: Der Käfig sollte an einem hellen Ort ohne direkte Sonne und ohne Zugluft stehen. Allerdings nicht direkt auf dem Boden, da es dort zu kalt sein könnte und die Tiere gerne vom Käfig aus Ausschau halten. Am Boden erschrecken doch viele Tiere leicht durch ihren Fluchtreflex sobald sich etwas von oben dem Käfig nähert.
Krankheit: Bei Appetitlosigkeit, Durchfall, aufgetriebenem Bauch, gesträubtem, stumpfem Fell oder haarlosen Stellen, Schnupfen etc. immer zum Tierarzt!